Leben

Am 14.12.1927 als Sohn georgischer Emigranten in Berlin geboren. Die Mutter strarb 1936, sein Vater lehrte Orientalistik an der Kaiser-Wilhelmuniversität;

1934 bis 1945 Besuch der Volksschule Berlin-Wilmersdorf, des Humanistisches Fichte-Gymnasium, des Moltke-Realgymnasium und wegen der Bombenangriffe des Schülerverschickungslager Jaroschin;

1945 bis 1946 Besuch des Humanistischen Bismarck-Gymnasium;

6. Februar 46 Entführung durch den sowjetischen Geheimdienst NKWD aus Wilmersdorf in den Ostsektor zusammen mit seinem Vater, der nach einer letzten gemeinsamen Nacht nach Moskau deportiert und in Georgien erschossen wurde;

Februar bis August 46 in den Kellerzellen der sowjetischen Kommandantur in Berlin-Weißensee und in dem Zwischenlager Hohenschönhausen;

August 1946 bis Herbst 1947 im sowjetischen Speziallager „Sachsenhausen“;

Herbst 1947 Verschleppung nach Georgien und auf Befehl des NKWD Einquartierung bei Verwandten;

1947 bis 1952 Studium an der Europäischen Fakultät der Tbilisser Universität, erst Englisch, dann Deutsch;

1952 bis 1954 Arbeit als Deutsch- und Englischlehrer;

1954 bis 1957 Aspirantur am Germanistikum;

1957 bis 1970 Arbeit als Deutschlehrer am Pädagogischen Fremdspracheninstitut;

1966 und 1972 Besuche Heinrich Bölls;

1969 Reise in die DDR anlässlich der deutsch-georgischen Kulturtage; Besuch bei Wolf Biermann und daraufhin Reiseverbot;

1970 bis 1980 Ehe mit der Germanistin, Schriftstellerin und späteren Leiterin des Kaukasischen Hauses Naira Gelaschwili;

1971 Berufung an das Philosophische Institut der Akademie der Wissenschaften und Verfassen von Jahresarbeiten zur deutschen Phänomenologie;

1975 Geburt der Tochter Anna;

Seit 1983 Freundschaft mit dem Ostberliner Publizisten Ekkehard Maaß;

Seit 1988 regelmäßige Besuche in der DDR und nach 1990 in Deutschland; in Ekkes Literarischen Salon Begegnung mit der Dichter- und Malerszene vom Prenzlauer-Berg und Autoren wie Heiner Müller, Andrej Bitow, Bulat Okudshawa, Tschingis Aitmatov, Allain Ginsburg und Ernst Jandl;

1990/91 Stadtschreiber in Saarbrücken, Stipendien des DAAD und der Heinrich-Böll-Stiftung;

1991 bis 1994 Erscheinen von sechs Büchern in rennomierten deutschen Verlagen, daraufhin Lesereisen durch Deutschland;

Seit 1993 Ständiger Wohnsitz in Berlin;

Dez. 1994 Verleihung der Deutschen Staatsbürgerschaft und Zuerkennung der Künstlerhilfe des Bundespräsidenten auf Lebenszeit;

1995 Stadtschreiber in Rheinsberg, Entstehung des Romans „Der Kantakt“;

1996 Poetik-Vorlesung in Bamberg;

1997 Reise über das Goetheinstitut in die USA;

Seit 2007  Erscheinen seiner Bücher im Berliner Verbrecher Verlag;

Seit November 2011 Wohnsitz in Berlin und Tbilissi;

2012 "Das Lese-Liebeseheglück" erscheint in Saarbrücken;

2015 Nach der Zuerkennung der doppelten Staatsbürgerschaft Vorschlag in Deutschland und Georgien für den Literatur-Nobelpreis;

2020 Verstorben am 13. März in Tbilissi und beerdigt im neuen gerogischen Pantheon;

Preise und Auszeichnungen

1995 Literaturpreis des Landes Brandenburg

1997 Förderungspreis Literatur des Kunstpreises Berlin

1998 Ehrendoktor der Staatlichen Universität Tbilissi

2002 Gustav-Regler-Preis der Stadt Merzig

2006 Verleihung der Goethe-Madaille in Weimar

2008 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande

2013 Verleihung des künftig nach ihm benannten deutsch-georgischen Kulturpreises

2013 Verleihung des Italo-Svevo-Preises, Laudatio Insa Wilken

2015 Anlässlich seines 88.Geburtstages Verleihung des höchsten georgische Orden "The Presidential Order of Excellence" 
und die Ehrendoktorwürde der georgischen Staatsuniversität "Ilya"